• Was Sie bei uns finden.

    Schwerpunkte des 20. Jahrhunderts sind die klassische
    Moderne der ersten Jahrhunderthälfte (Jugendstil, Abstrakti-
    on, Expressionismus, Neue Sachlichkeit), die Avantgarde der
    50er und 60er Jahre (Informel & Zero), Arte Povera und Pop Art in all ihren Erscheinungsformen, Abwandlungen und experimentellen Aufbrüchen zu neuen Ufern.
    Im 21. Jahrhundert liegt unser Fokus sowohl auf arrivierten
    zeitgenössischen Künstlern als auch auf Talenten, die noch
    nicht den Bekanntheitsgrad haben, der ihnen zusteht,
    denen wir aber großes Potential zubilligen. Eine spannende
    Suche, an der wir Sie mit Ausstellungen zu einzelnen
    Künstlern oder Themenbereichen teilhaben lassen.

    Galerie Wer 2

    Ein ganz eigenes Sammelgebiet, das uns sehr am Herzen
    liegt, bilden abschließend ausgewählte Silberwaren des
    20. Jahrhunderts.
    Uns fasziniert der schimmernde Glanz, die reduzierte
    Schlichtheit und die hohe skulpturale Qualität dieser Design-
    objekte, die zeigen, dass “angewandte” Kunst der “reinen”
    Kunst nicht nachstehen muss.
    Was uns antreibt, wie wir sammeln und warum wir sam-
    meln, das können Sie – wenn Sie möchten – hier in einem
    persönlichen Statement lesen.

  • Von Sammler zu
    Sammler.

    Ich sammle, was mir persönlich gefällt. Und ich gebe es
    weiter, wenn jemand in meine Galerie kommt, von dem ich
    den Eindruck habe, dass er ähnlich fühlt. Ein Geistesver-
    wandter mit ähnlichen Vorlieben und ähnlichem ästheti-
    schem Empfinden. Eine verwandte Seele. Sammler sind sich
    ja oft sehr ähnlich. Da gibt es gemeinsame Schwingungen.
    Es ist immer wieder eine der schönsten Erfahrungen im
    Leben, sich auf einer gemeinsamen Wellenlänge auszutau-
    schen über Dinge, die man liebt. Gibt es einen besseren Ort
    dafür als eine Galerie?
    Eine Galerie ist kein Supermarkt.
    Es ist ein Ort der Begegnung unter kulturell interessierten
    und visuell neugierigen Menschen. Galerie, wie ich es verste-
    he, geht weit über den Handel, das Geschäftliche,
    hinaus. Es ist ein Austausch unter Gleichgesinnten, eine Wei-
    tergabe kultureller Güter in neue Hände, neue Welten, wo
    sie wiederum neue Gedanken anstiften werden, neue Wellen
    der Freude werfen werden.

    Verändert Kunst die Gesellschaft?
    Gegenfrage: Verändert ein Stein, den man ins Wasser wirft,
    das Wasser? Eigentlich nicht – und doch wirft das Wasser
    Wellen, die sich ausbreiten. Wellen, die vorher nicht da
    waren. Genauso funktioniert Kunst.
    Die Galerie als Ort der Überraschungen. Zu den größten
    Freuden eines Galeristen zählt es, Neues aus der zweiten
    Reihe zu entdecken. Manches steht im Hintergrund, nicht
    weil es schlechter ist als die vom Kanon heilig gesproche-
    nen Chefs-d’oeuvre, sondern weil man vielleicht nicht
    genau hingeschaut hat. Aber geringer Bekanntheitsgrad
    heißt nicht automatisch geringe Qualität. Hier mit Entde-
    ckerlust und -freude das eine oder andere geradezurücken
    und zu Unrecht Unbekanntes ins rechte Licht zu rücken, ist
    eines der Ziele, das mir besonders am Herzen liegt.

    Dr. Ferdinand Funk

    München im Mai 2014