Hubert Berke

1908 – 1979

Nach dem Studium der Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte zog es Hubert Berke an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er 1932 einer der letzten Malerei-Schüler Paul Klees wurde. Als Klee im Mai 1933 Berufsverbot erhielt, verließen auch seine Schüler die Akademie. Erst nach 1945 wurde Hubert Berke dank seiner unerschöpflichen Phantasie zusammen mit den Malern Eugen Batz, Joseph Fassbender und Hann Trier, mit denen er die Donnerstag-Gesellschaft in Alfter bei Bonn gründete, zu einer der zentralen Figuren der abstrakten Kunstszene im Nachkriegsdeutschland. 1951 schloss Berke sich der einflussreichen Künstlergruppe ZEN 49 an.

Für viele Einflüsse offen, wechselte Berke in von Jazzmusik oder fernöstlicher Philosophie inspirierten Werken oftmals zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Auch vor Materialexperimenten machte er keinen Halt und gab ab 1951, Jahre vor Günther Uecker, mit seinen „Nagelplantagen“ wichtige Impulse für eine neue Art von Objektkunst.

Von 1960 bis 1975 war Hubert Berke Lehrstuhlinhaber für „Freihandzeichnen und Aquarellieren“ an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. 1961 erhielt er, gemeinsam mit Max Ernst, den Großen Kunstpreis der Stadt Köln.