K. O. Götz

1914 – 2017

K.O. Götz ist im Laufe seines langen Lebens in den Olymp der modernen Kunst aufgestiegen, anerkannt als einer der bedeutendsten deutschen Nachkriegskünstler, der wie kein anderer für die überwältigende gestische Kraft des Informel steht.

Nach den Verheerungen des 2. Weltkriegs, in dem beim Bombenangriff auf Dresden ein Großteil seines Frühwerks verbrannte, war K.O. Götz einer der Ersten, der in der mühsam aufkeimenden Kunstszene der späten 40er und frühen 50er Jahre auf sich aufmerksam machte. Schon 1947 wurde er als einziger Deutscher Mitglied der internationalen Künstlergruppe CoBrA um Asger Jorn und Karel Appel.

Selten wurde die Impulsivität und Freiheit der gestischen Malerei so mitreißend in die Tat umgesetzt wie in den Gemälden und Zeichnungen von K.O. Götz. Seine Malweise, bei der er zunächst flüssige Farbe aufträgt und dann mit einem Rakel und einem leeren Pinsel in das nasse Bild „hineinschreibt“, gibt den Arbeiten Ausdruck von purer, in Farben festgehaltener Bewegung.

Das lang vernachlässigte Thema „Postwar Art“ rückt immer stärker in den Fokus internationaler Museen und Kunstsammler. K.O.Götz ist einer der größten Schätze, die es auf diesem Feld zu heben gibt.