Lothar Quinte
1923 – 2000
Lothar Quinte gilt als einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der OpArt. Nach einer Malerlehre und Kriegsjahren als Fallschirmjäger entschloss er sich, Künstler zu werden. In einer privaten Kunstschule im ehemaligen Kloster Bernstein am Neckar eignete er sich, zuletzt unter HAP Grieshaber, die nötigen Kenntnisse an.
Waren seine Bilder zunächst von der gestischen Ausdrucksform des Informel geprägt, versuchte er bald, sich von der Dominanz dieser Kunstrichtung zu lösen. In den 60er Jahren wurden seine Werke geometrischer, konkreter. In den 70ern kehrte Quinte für einige Zeit zu den Wurzeln zurück. Seine Dripping-Bilder schlugen eine Brücke zwischen dem Zufällig-Gestischen des Informel und den klar definierten Formen der Geometrie. 1978 reiste er erstmals nach Goa, wo er dann von 1980 – 1994 sein jährliches Winteratelier einrichtete. Die intensive Farbigkeit Indiens fand ein visuelles Echo in seinen Bildern.
Einen besonderen Schwerpunkt in Quintes Schaffen bildete die sakrale Kunst. Im Laufe seines Lebens arbeitete er an gut 30 Kirchenfensterprojekten. Als letztes Werk schuf er in seinem Todesjahr 2000 die Fenster für die Kapelle in Champenay in seiner Wahlheimat Elsass.